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Ikonen: Billie Holiday

Sie war auf den großen Bühnen der Welt zu Hause – und als sie 1959 mit 44 Jahren starb, hatte „Lady Day“ ganze sieben Cent auf ihrem Konto. Billie Holidays Leben pendelte zwischen Extremen: rauschender Beifall, Gefängnis, Misshandlungen, Drogensucht und Rassismus. Sie wuchs mit wechselnden Stiefvätern und Verwandten auf, wurde misshandelt und vergewaltigt. Von ihrem ersten Gehalt als Callgirl kaufte sich die Zwölfjährige ein Seidenkleid und Lackschuhe mit Pfennigabsätzen. Zeit ihres Lebens verschwendete die Künstlerin ihre Liebe an Männer, die sie schlugen und betrogen. Zu ihrem letzten öffentlichen Auftritt musste die ausgemergelte und erschreckend gealterte Frau auf die Bühne der Carnegie Hall in New York geführt werden, so schwach war sie. Ein Kritiker der New York Times schrieb über ihr letztes Konzert: „Die Probe war zusammenhangslos, ihre Stimme klang dünn und schleppend, ihr Körper müde gebeugt. Aber ich werde niemals die Metamorphose an diesem Abend vergessen. Das Licht erlosch, die Musiker begannen zu spielen und die Erzählung begann. Miss Holiday trat zwischen den Vorhängen hervor in das sie erwartende Scheinwerferlicht, in eine weiße Robe gehüllt und mit einer weißen Gardenie im schwarzen Haar. Aufrecht und schön, souverän und lächelnd. Und als sie den ersten Teil ihrer Erzählung beendet hatte, begann sie zu singen – mit unverminderter Kraft – mit all ihrer Kunst.“ Wenige Tage später starb sie an Leberzirrhose. Sie wurde 44 Jahre alt.

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