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Faul sein, mich bedienen lassen und ausruhen: Ü60 Bloggerin Ursel über ihren Traumurlaub

Urlaub ist ja heute ein Statussymbol. Immer exotischer, gefährlicher, weiter weg oder höher. Ich aber will im Urlaub faul sein, mich bedienen lassen und ausruhen. Deshalb fahre ich gerne dahin, wo ich schon einmal war. Zum Beispiel nach Italien. Das Land ist überall sehr schön, doch am liebsten mag ich die Marken. Die Gegend liegt auf der östlichen Seite des Stiefels auf der Höhe von Rom. Die Landschaft sieht aus wie ein riesiger, rustikaler Garten mit Weinbergen, Olivenhainen, Pappeln und Sonnenblumenfeldern. Das Dorf, an das ich mein Herz verloren habe, liegt im Hinterland in den Bergen, hoch oben auf einem Hügel. Es hat eine Stadtmauer, viele Kirchen, ein schönes, uraltes Theater und ungefähr 300 Einwohner.

In Zeiten des Massentourismus ist die Zurückgezogenheit dieses Ortes ein solcher Vorzug, dass ich ihn im Sommer nur verlasse, um am frühen Morgen ans Meer zu fahren.

Dort stürzen wir uns zur Abkühlung ins Wasser und setzen uns danach auf einen Espresso und einem frisch gebackenen Teilchen ins Strandlokal. Danach schlendern wir zu den blau-weiß gestreiften Liegestühlen und dem blau-weiß gestreiften Sonnenschirm, versuchen eine Seite zu lesen, schlafen ein, erwachen irgendwann, zuckeln mit dem Fahrrad die Promenade entlang und halten nach irgend einem Fischlokal Ausschau, das die Strandnachbarn empfohlen haben. Wir bestellen Meeresgetier in allen Variationen, betrinken uns ein wenig mit dem köstlichen, offenen Weißwein, zuckeln zurück zu unseren Liegestühlen und halten ein Mittagsschläfchen. Am Nachmittag fahren wir zurück ins Dorf. Abends trinken wir ein Glas Wein an der Bar und lesen Zeitung. Zuvor haben wir uns natürlich gestärkt. In den Marken kann man richtig gut essen. Da in dieser Gegend das ganze Jahr über Trüffel wachsen, wird damit nicht gespart. Auf der Carbonara, auf dem Spiegelei, auf dem Bistecca. Köstlich.

Jedes Jahr nehme ich mir vor, mal wieder nach Neapel oder Rom zu fahren oder wenigstens nach Urbino oder Assisi, um mich ein wenig mit Kunst und Kultur zu füttern.

Aber wozu diese Anstrengung? Schließlich habe ich ja Urlaub.

Ü60 Bloggerin Ursel über ihren Traumurlaub

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4 Kommentare

  1. Monika Golka
    21/06/2019 / 06:47

    Hat sich nach meinem Traumurlaub an! Ähnlich urlauben wir in diesem Jahr zum dritten Mal in Paleochora/Kreta.
    Viele Grüße aus Hannover
    Monika

  2. Monika
    21/06/2019 / 06:48

    Hört sich nach meinem Traumurlaub an! So sollte es heißen!!!

  3. kulturpur
    21/06/2019 / 11:47

    che bello!

  4. Ursel
    Autor
    21/06/2019 / 13:55

    Siiiii!

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